Herzensohr und Herzensauge – FrauenFriedensWallfahrt

 In 2024, Allgemein, Gebet, PGNW, Wallfahrt

Am frühen Morgen machten sich Frauen aus der ganzen Diözese mit Bussen oder Privatautos auf den Weg, um bei der diesjährigen FrauenFriedensWallfahrt in der Ulrichswoche dabei zu sein. Auch aus der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf waren einige Teilnehmerinnen mit dabei. Die morgendliche Stimmung vor der Augsburger Bischofskirche hat schon etwas ganz Besonderes zu bieten. Zahlreiche Fahnenträgerinnen führten den Wallfahrtszug – begleitet von mehreren Polizeiautos – an, der vom Dom über die Maximiliansstraße zur Basilika von St. Ulrich und Afra führte. Mit großem Glockengeläute empfing das Gotteshaus die Teilnehmerinnen zum Festgottesdienst mit Bischof Dr. Bertram Meier und dem Verbändereferenten Domvikar Dominik Zitzler.

Ulrike Stowasser, die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes in der Diözese Augsburg begrüßte zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes die zahlreich vertretenen Frauen. Die Eucharistie wurde von den Frauen auch mitgestaltet, beispielsweise durch wortstarke Fürbitten zu den Themen Familie, bedrohte Umwelt, Kriegs- und Konfliktgebiete und die noch immer verweigerte Zulassung von Frauen in alle kirchlichen Ämter. Die FrauenFriedensWallfahrt findet seit 77 Jahren statt – am Ende der Messe werden die Ulrichsbrote gesegnet. Diese Doppelsemmeln (zum Teilen) mit dem Attribut des Heiligen (Fisch) werden gegen eine Spende abgegeben. Auch die Kollekte der Frauenwallfahrt fließt in soziale Projekte. Bischof Bertram sprach in seiner Predigt über den heiligen Bischof Ulrich, dem seine Mitmenschen sehr am Herzen lagen. „Bei der Seherin von St. Gallen Wiborada holte er sich als junger Priester immer wieder Rat“, so der Augsburger Hirte.  Wiborada, auch „Schweizer Prophetin“ (der Bischof verwies auch an die Prophetin Hanna) genannt zeigte, dass weder Konsum noch Leistung, Erfolg oder Macht auf Dauer befriedigen können, sondern die Suche nach dem Ursprung des Seins. Die diesjährige Frauenwallfahrt stand unter dem Motto „Herzensohr und Herzensauge“. Nach dem Festgottesdienst fanden sich noch viele Frauen zu einem gemütlichen Frühstück im Haus St. Ulrich ein.

Text und Bilder: Rosmarie Gumpp

Schon gesehen?
Seit 29.06.2023 enthüllt und gesegnet von Bischof Bertram, steht auf dem Domplatz in Augsburg eine riesige Fischskulptur aus Messing, die sich bei näherer Betrachtung aus vielen kleinen Fischen zusammensetzt, die jeweils den Namen einer Einrichtung tragen. Es sind genau 430 Stück. Das entspricht der Anzahl der katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Augsburg. Jeder Fisch repräsentiert eine dieser Kitas. Um die Verbundenheit aller Miteinander und mit dem Heiligen Ulrich zum Ausdruck zu bringen, wurde die Idee einer Skulptur mit vielen Einzelteilen geboren.