Abschluss des Umweltkurses
Am vergangenen Wochenende erhielten Judith Freund (Sankt Georg, Westendorf) und Ombeline Monfroy (Kuratie Sankt Ulrich, Ellgau) ihre Urkunden über die Qualifizierung als Kirchliche Umweltauditorinnen. Während zwei Wochenenden und sechs Tagesveranstaltungen von September 2022 bis April 2024 haben sich die Kursteilnehmenden mit dem Fundament ihres Glaubens, der Enzyklika Laudato si und Kernbereichen von umweltrelevanten Themen (Ressourcenverbrauch-Ressourcenschutz, Biodiversität, Klima- und Generationengerechtigkeit) auseinandergesetzt. Sie haben gelernt, den ökologischen Fußabdruck ihrer Pfarrei/kirchlichen Einrichtung zu ermitteln, zu bewerten, sich selber Ziele zu setzen, daraus ein Umweltprogramm zu erstellen und schließlich ein Managementsystem (EMAS oder Grüner Gockel) einzuführen.
Nach erfolgreicher mündlicher Prüfung dürfen sie nun als Kirchliche Umweltauditorinnen und – Umweltauditoren in Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen „Kirchliches Umweltmanagement“ einführen.
Ihre Urkunden haben die Teilnehmenden von Christian Öxler, stellvertretender Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts Augsburg, erhalten. Dieser gab in einer kurzen Ansprache in Bezug auf das Gleichnis vom Sämann (Mk 4,1-9) den Absolventen „Samenkörner“ mit auf den Weg für ihre Tätigkeit als kirchliche Umweltauditorinnen und –Auditoren: den richtigen Blick für das Wesentliche; Menschen, die den Weg mitgehen und sich ergreifen lassen; Klarheit für den eigenen Auftrag; Standfestigkeit, auch wenn sich Hindernisse in den Weg stellen und als Grundlage allen Umweltengagements einen tiefen Halt im Glauben. Der Kurs wurde fachlich von Siegfried Fuchs, Bad Neustadt/Saale, evangelischer Theologe und Umweltberater, betreut. Organisation und Kursbegleitung oblag Frau Andrea Kaufmann-Fichtner, Pastoralreferentin und Umweltbeauftragte im Bistum Augsburg.
Kirchliches Umweltmanagement ist das Werkzeug und der Garant dafür, dass wir unseren christlichen Auftrag, Bewahrerinnen und Bewahrer der Schöpfung Gottes zu sein, im Blick behalten und unsere kirchliches Handeln daran ausrichten. Es befähigt uns, unser Tun kontinuierlich an der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe zu messen und geht weit über ein technisches Verständnis von Umweltmaßnahmen hinaus.
Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Die Umweltbeauftragte der Diözese Andrea Kaufmann-Fichtner, Umweltberater Siegfried Fuchs, Ombeline Monfroy, Christian Öxler, stellvertretener Leiter der Hauptabteilung Seelsorge und Judith Freund.

Text: Judith Freund
Foto: Timo Freund