Ein Erzbischof auf Besuch in der PG

 In 2019, Ellgau, Holzen, Nordendorf

Seine ersten Kontakte knüpfte Erzbischof Dr. Anton Kuriakose Bharanikulangara mit Nordendorf und Ellgau vor 30 Jahren als Urlaubsvertretung des damaligen Ortsgeistlichen Hermann-Joseph Lampart. Während seiner Studienjahre in Rom kam der junge indische Geistliche von 1989 – 1994 alle Jahre im August. Mit einigen Familien verbindet ihn heute noch eine Freundschaft. Nach seiner Promotion im Kirchenrecht im Jahre 1994 kam der junge Priester an die „Päpstliche Diplomatische Akademie“ in Rom und von da aus ging es in alle Welt. Für die päpstliche Botschaft folgten Aufenthalte in Kamerun (Afrika), im Irak (während der Regierungszeit von Saddam Hussein) und Jordanien, in Caracas (Venezuela – während der Revolution unter Präsident Hugo Chavez), im Kongo mit Gabun und ab Juli 2007 als vatikanischer Mitarbeiter bei der UNO in New York. Als Nuntius wirkte der Geistliche 2011 bis 2012 in Berlin. Im März 2012 errichtete Papst Benedikt XVI. die Eparchie (Bistum) Faridabad in Indien. Erster Bischof wurde Kuriakose Bharanikulangara mit dem persönlichen Titel eines Erzbischofs mit Sitz in Delhi. Das Bistum erstreckt sich im Großraum Delhi und hat eine Fläche von rund 950.000 Quadratkilometern, auf der etwa 120.000 syro-malabarische Katholiken leben. Wenn es seine wenige Freizeit erlaubt, schaut der Erzbischof, der von seinen Freunden immer noch „Pfarrer Anton“ genannt wird, auch in Nordendorf und Ellgau vorbei. Beim gemütlichen Zusammensein gibt es dann von allen Seiten viel zu erzählen. Mit Pfarrer Linson, dem Hausgeistlichen von Holzen, feierte er am Sonntag die Eucharistie in der Klosterkirche.

Erzbischof Kuriakose Bharanikulangara zu Besuch in Ellgau mit Christina und Ulrich Schädle, Rudolf und Monika Wenninger mit Tochter Kathrin Kosick (v.l.n.r.)

Text: Rosmarie Gumpp
Bilder Rosmarie Gumpp, Georg Eberhardt