Ein Licht für die Sternenkinder

 In 2019, Allgemein, PG intern, PGNW

„Kinder des Lichts“ oder „Lichterkinder“ – das sind Kinder, die das Licht des irdischen Lebens nicht oder nur kurz erblicken durften. Wir glauben, dass Jesus Christus sie mit seinem himmlischen Licht ewiglich erleuchtet. Er führt sie auf einzigartige Weise ins Haus seines himmlischen Vaters. Sie sind gestorben, aber nicht vergessen.
Verankert in diesem Glauben fand am Freitag, denn 22. November in der Kirche St. Michael in Ostendorf eine Andacht statt. Zahlreiche Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft waren zur Andacht gekommen. Insbesondere betroffene Eltern und Großeltern, Geschwister und Verwandte hatten sich in der sanft beleuchteten Kirche eingefunden, um ihrer Kinder, Enkel oder Geschwister, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, zu gedenken.
Die Teilnehmer der Andacht hatten bei ihrer Ankunft die Möglichkeit, auf vorbereiteten Teelichthaltern die Namen der Kinder zu schreiben. Es lag zudem ein Buch aus, in dem Grüße, Empfindungen, Stimmungen und Gedanken eingetragen werden konnten. Beim Eintritt in den Kirchenraum fiel der Blick vor allem auf den großen goldenen Holzstern, der vor dem Altar abgelegt war.
Diakon Michael Ey hieß alle Gläubigen herzlich willkommen und griff in den Schriftlesungen das Thema Licht auf. Die Gedanken mündeten in eine Meditation – eine Art Spaziergang – in dem ganz bewusst die vielen Fragen und Gedanken vor Jesus Christus gebracht wurden. Anschließend wurden die Namen der Kinder, deren in besonderer Weise gedacht wurde, von einer betroffenen Mutter verlesen. Dabei wurden Teelichter entzündet und auf dem Stern im Altarraum abgestellt – stellvertretend auch für die vielen Namen, die nicht geschrieben wurden. Gott kennt jedes Kind mit Namen, auch die, die noch keinen eigenen Namen bekommen haben. Leise Musik und Momente der Stille begleiteten diesen eindrucksstarken Teil der Andacht.

Nach dem Vater unser brachten Familienangehörige ihre Gebete, Gedanken und Bitten vor den Herrn. Mit einem trostvollen Segensgebet beendete Diakon Michael Ey die Andacht.
Jeder Teilnehmer durfte zur Erinnerung ein kleines Licht mit nach Hause nehmen.