Johanni-Andacht des KDFB Westendorf

 In "Corona-Zeit", 2021, Westendorf

Segensgebet zur Sommersonnwende

Das Jahr steht auf der Höhe:

Unsere Zeit, die zurückliegt, und die Zeit, die vor uns liegt –

Gott möge beides segnen.

Der Herr sei uns Licht auf unseren Wegen.

Er behüte uns in hellen wie in dunklen Tagen.

In heiteren wie in finsteren Zeiten.

Er mache uns Mut, sein Licht weiterzutragen.

Am 24. Juni 2021 feierte der Frauenbund Westendorf im Kirchhof vor der Grotte eine Andacht zum Thema Sommersonnwende – Johanni mit einem kleinen Johannifeuer.

Die Andachtsbesucher erfuhren, was in der Zeit zwischen Sommersonnwende und Johanni in der Natur passiert und welcher Zusammenhang zwischen diesen beiden Festen besteht.
In den Tagen, wo die Sonne am höchsten steht und man dem Sonnenlicht eine große und heilende Kraft zuspricht, feierte man im altgermanischen Glauben die Sonnenwende. Wir Christen feiern den Johannistag.

Die längsten Tage und die kürzesten Nächte im Jahr sind zwischen Sommersonnwende und Johanni. Von nun an werden die Tage wieder kürzer. Das Kürzerwerden der Tage, das abnehmende Licht weist auf das Wort des Johannes, des Täufers hin, der sagte: „Er muss wachsen – ich muss abnehmen“. Sinnigerweise spiegelt sich das Wachsen von Jesus und das Kleinerwerden von Johannes im Kürzer- und Längerwerden der Tage, wider.
Vielerorts werden in den kommenden Nächten Johannifeuer brennen, deshalb wurde bei dieser Andacht von Kaplan Solomon auch ein kleines Feuer entzündet, als Symbol für das Licht Gottes, das wir alle nötig haben, wenn die Nächte wieder länger werden.

Musikalisch wurde die Andacht vom Kirchenchor umrahmt, der nach über einem Jahr endlich wieder gemeinsam singen durfte.

Nach den aktuellen Vorschriften durfte die Maske am Sitzplatz abgenommen werden.

Text: Heidi Endres
Bilder: Anja Domagalski, Heidi Endres