Mariä Himmelfahrt mit Kräuterbüschelsegnung
Rund um das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel werden Kräuter und Blumen in Wald, Feld, Flur und Garten gesammelt. Je nach Region unterscheidet sich, was alles in einen Krautbund kommt. Traditionell sind dies Wermut, Kamille, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanniskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide. Die Kirche feiert das Fest „Mariä Himmelfahrt“ (15. August) am Ende des Sommers und trägt zu Ehren Mariens mit der Segnung der Kräuter die Gaben der Natur in ihren Gottesdienst hinein. Der alte Brauch der Kräutersegnung entwickelte sich aus Legenden um die Gottesmutter Maria. Nach einer dieser Erzählungen ließen die Apostel das Grab Mariens noch einmal öffnen, aber sie fanden darin nicht mehr den Leichnam, sondern Blumen. Eine andere Heiligenerzählung berichtet, dass aus dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen sein soll.
Ellgau
Fleißige Hände banden geschickt im Hof der Familie Stuhler am Vortag zu Mariä Himmelfahrt 90 Kräuterbüschel. Kaplan Sanoj Mundaplakkel segnete die Kräuterbuschen, die dann gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden konnten. Der eingegangene Erlös von 450 Euro kommt den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf zugute.
Text: Rosmarie Gumpp
Bilder: Josefine Stuhler, Rosmarie Gumpp
Westendorf
Im Rahmen des Ferienprogramms bietet der Gartenbauverein das Binden der Kräuterbüschel an. Interessierte Kinder helfen fleißig mit und erfahren gleichzeitig etwas über die Pflanzen, Kräuter und den Brauchtum zum Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Am Festtag durften die Kinder außerdem den Gottesdienst textlich mitgestalten. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Frauensingkreis.
Bilder: Fam. Zwerger