Monsignore Hermann Josef Zimmerer beerdigt
Viele Menschen erwiesen Monsignore Hermann Josef Zimmerer in der St. Michaelskirche in Vöhringen die letzte Ehre – auch Gläubige aus Ellgau und Nordendorf waren dabei. Während des Requiems war der Sarg in der Kirche aufgebahrt. Mehrere Priester feierten mit Dekan Martin Straub den feierlichen Gottesdienst. In seiner Ansprache würdigte Dekan Straub den verstorbenen Priester als einen begnadeten Seelsorger. Nach dem Abitur studierte Hermann Josef Zimmerer im Priesterseminar in Dillingen, wurde dann drei Jahre Kaplan in Schrobenhausen. Ab 1960 wirkte er als Benefiziat in Kaufbeuren. Von 1963 bis 1988 führte er die Pfarrgemeinden Christkönig in Nordendorf und St. Ulrich in Ellgau. In diese Zeit fiel das Zweite Vatikanische Konzil und bald gab es unter Pfarrer Zimmerer Pfarrgemeinderäte in Nordendorf und Ellgau, Lektoren im Gottesdienst. Dann zog es ihn nach Vallendar bei Koblenz. Schon in jungen Jahren begeisterte sich Monsignore Zimmerer für die Schönstatt-Bewegung, gegründet von Pater Josef Kentenich. Er war zeitlebens ein glühender Verehrer der Gottesmutter, in keiner Predigt fehlte ein Verweis auf die Mutter des Herrn. 22 Jahre leitete er als Generaldirektor das Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern. „Er bereiste alle Kontinente, um die Marienschwestern zu besuchen und sie in ihrem Dienst zu bestärken“, so Dekan Martin Straub in seiner Predigt. „Ein Geistlicher kommt nie in die Rente“ sagte Pfarrer Zimmerer immer und so wirkte er von 2010 bis kurz vor seinem Tod am 03. Mai 2024 im Caritas Centrum Vöhringen noch segensreich als Hausgeistlicher. Dorthin hatte er auch seinen Wohnsitz verlegt und war einfach immer da, wenn er gebraucht wurde. Gott der Herr über Leben und Tod hat Monsignore Hermann Josef Zimmerer am 03. Mai 2024 im Alter von 92 Jahren – 67 Jahre davon im priesterlichen Dienst – heimgeholt. Monsignore Zimmerer wurde auf dem Alten Friedhof in Vöhringen im Priestergrab zur letzten Ruhe gebettet. Sein Primizkrönchen wurde ihm mit ins Grab gegeben, ein bewegender Moment, eine besondere Geste. Die Schönstätter Marienschwestern würdigten ihn mit Marienliedern, während ihm die Trauergemeinde am offenen Grab die letzte Ehre erwies.
Text und Bilder: Rosmarie Gumpp