St. Ulrich – In Ellgau wurde das Patrozinium gefeiert

 In 2021, Ellgau, Fest

Mit einer Andacht im Freien am Vorabend zum Patroziniumsfest wurde in Ellgau des heiligen Ulrichs gedacht. Elisabeth Wagner-Engert und Christina Schädle brachten den Mitfeiernden die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer näher und erläuterten in ihren Ausführungen, wie sich Gott in den vier Elementen suchen lässt. Musikalisch wurde die Feier auf der Wiese südlich des Gotteshauses von der Gruppe „Generations“ unter der Leitung von Hubert Malik begleitet.

Beim Festgottesdienst am Sonntag erzählte Pfarrer Norman D´Souza über das Leben des Ellgauer Kirchenpatrons, der auch zugleich der Patron der Diözese Augsburg ist. Das überdimensional große Kreuz an der Rückwand hinter dem Altar in der Ellgauer Ulrichskirche ist dem Kreuz des Bistumsheiligen nachempfunden. Hier stehen Vertikale und Horizontale im Gleichgewicht. In seinem Mittelpunkt leuchtet der Fisch, der dem Namenspatron des Ellgauer Gotteshauses als Attribut beigegeben ist. Ulrich wird um das Jahr 890 geboren und stammt aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht, das um den alten Fürstensitz Wittislingen reich begütert war. Mit nur 33 Jahren wird Ulrich Bischof von Augsburg und bleibt es 50 Jahre lang. Im Jahre 973 stirbt er am 4. Juli. Ulrich von Augsburg erfährt in der Diözese große Verehrung als Sozialreformer, Heerführer, Politiker und Kirchenfürst. Im Jahre 955 griffen die Ungarn erneut Augsburg an. Die Augsburger verteidigten sich tagelang, der Bischof sprach ihnen immer wieder Mut zu. Augenzeugen berichteten, dass Bischof Ulrich – hoch zu Ross – mit der Stola, aber ohne Waffe und ohne Rüstung den Kampf geleitet habe. 20 Jahre nach seinem Tod wurde er bereits von Papst Johannes XV. heiliggesprochen. Die feierliche Eucharistie umrahmte der Ellgauer Kirchenchor – alleine auf der Empore und in entsprechendem Abstand – mit entsprechenden Liedern unter der Leitung von Konrad und Elke Eser. Ministranten lasen die Kyrierufe und eine Meditation, eine Ellgauer Familie trug die Fürbitten vor. Mesnerin Simone Götzfried gestaltete vor dem Altar eine Nische mit der Erzählfigur des Bischofs und seinem interessanten Leben.

Text und Bilder: Rosmarie Gumpp