FrauenFriedensWallfahrt 2023

 In 2023, Gebet, PGNW, Wallfahrt

Am frühen Morgen machten sich Frauen auch aus der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf mit Privatautos auf den Weg, um bei der diesjährigen FrauenFriedensWallfahrt in der Ulrichswoche dabei zu sein. Die besondere Stimmung des frühen Morgens am Dom hatte in diesem Jubiläumsjahr (1100. Weihetag von Bischof Ulrich, 1050. Todestag des Bistumsheiligen) schon etwas Besonderes auf sich.

Zahlreiche Fahnenträgerinnen führten den Wallfahrtszug an, der über den Rathausplatz über die Maximilianstraße zur Basilika von St. Ulrich und Afra führte. Mit großem Glockengeläute empfing die Basilika St. Ulrich und Afra die Teilnehmerinnen zum Festgottesdienst um 06:00 Uhr morgens mit Generalvikar Dr. Wolfgang Hacker und dem Verbändereferenten Domvikar Dominik Zitzler. Dr. Ursula Schell, geistliche Begleiterin i.V. des KDFB Diözesanverbandes Augsburg gestaltete aktiv den Gottesdienst mit, der unter dem Thema „Herzensohr & Herzenstöne“ stand. So beschrieb Frau Dr. Schell das Grundprinzip der gewaltfreien Friedensarbeit, die dazu auffordert tiefer in sich selbst hineinzuhören, hinter die Fassaden der Menschen zu blicken um zu sehen und zu hören, was in unserem Gegenüber an Gutem steckt. „Der Blick eines Hundes ließ ihn überleben“, so Generalvikar Dr. Wolfgang Hacker in seiner Predigt über den jüdischen Philosophen Emmanuel Levinas, der die Schrecken des Konzentrationslagers Fallingbostel überlebte. „Wir Menschen brauchen einen Blick voller Wärme und Zuneigung und ein gütiges Ohr unserer Mitmenschen“. In den Fürbitten legten Frauen des Diözesanverbandes ihre Bitten vor das Friedensohr Gottes und stellten Familien, die bedrohte Umwelt und die Menschen in Kriegs- und Konfliktgebieten in den Mittelpunkt ihrer Fürbitt-Gebete. Seit dem Jahre 1947 ist es üblich, dass zum Ende des Gottesdienstes die „Ulrichsbrote“ gesegnet werden. Diese Doppelsemmeln mit dem Attribut des Heiligen (Fisch) werden gegen eine Spende abgegeben.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres wird durch den KDFB in vielen Ortsgruppen eine „Solisuppe“ angeboten. Dem heiligen Ulrich lag die Speisung der Armen sehr am Herzen. Durch die Ausgabe einer Suppe gegen Spende werden Frauenprojekte gefördert und so die Bedürfnisse von Frauen gestärkt, die von der Gesellschaft an den Rand gestellt werden. Eine durchaus lobenswerte Sache! Nach der feierlichen Eucharistie fanden sich noch viele Frauen zu einem gemütlichen Frühstück im Haus St. Ulrich ein.

Text und Bilder: Rosmarie Gumpp