Mariä Himmelfahrt und Segnung der Kräuterbüschel
Die Kirche feiert das Fest „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August und trägt zu Ehren der Gottesmutter die Gaben der Natur in den Gottesdienst hinein. Der alte Brauch der Kräutersegnung entwickelte sich aus Legenden um Maria. Nach einer der Erzählungen ließen die Apostel das Grab Mariens noch einmal öffnen und fanden darin Blumen. Eine andere Legende berichtet, dass aus dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft von Kräutern und Blumen aufgestiegen sein soll. Von alters her gehören in den Krautbund Wermut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanniskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide. Der Kräuterstrauß kann daheim an einen besonderen Platz gestellt oder gehängt werden und soll auch getrocknet das ganze Jahr über Mensch und Tier vor Unheil und Krankheit bewahren.
Ellgau
Im Hof der Familie Stuhler trafen sich 15 Frauen und banden 100 Kräuterbuschen. Diese wurden in St. Ulrich in Ellgau bereits während der sonntäglichen Eucharistie von Kaplan Solomon gesegnet. Gegen eine freiwillige Spende durften die Gottesdienstbesucher Kräuterbüschel mit nach Hause nehmen. Über 500 Euro werden in der Kirchengemeinde verbleiben.
Text und Bilder: Rosmarie Gumpp
Allmannshofen
In der Pfarrei St. Nikolaus in Allmannshofen haben kreative Hände über 50 Kräuterbüschel gestaltet und auf Spendenbasis vor dem Gottesdienst verkauft.
Verschiedene Heilkräuter, Getreideähren und Blumen werden gebunden, denn der Legende nach soll der Erde an der Stelle des Grabs Mariens ein wundersamer Duft entströmt sein. Nach der Weihe im Gottesdienst finden die Buschen Platz in unseren Häusern.
Der traditionelle Nachmittag im Hof von Familie Meitinger wurde mit erfrischendem Eiskaffee und geselligem Beisammensein abgerundet.
Text und Bilder: Nadja Rieß