Ellgaus Mesnerin feierte einen „runden“ Geburtstag

 In 2023, Ellgau

50 Jahre – na und! Ihre 5 x 10 Lebensjahre sieht man Simone Götzfried nicht an. Die Ellgauer Mesnerin ist bereits seit 18 Jahren im Dienst der Kirche – und das mit großem Engagement. Ihre Oma war zuvor 25 Jahre die Ellgauer Mesnerin, die Enkelin trat in ihre Fußstapfen, gefragt vom damaligen Pfarrer Werner Haas. Simone findet ihren Beruf so vielseitig und interessant, dass sie auch heute noch immer dazu lernt. Ihre Kraft für diesen zeitraubenden Beruf nimmt sie aus ihrem tiefen Glauben, aber auch von ihren Mitchristen, die sie in ihrer Arbeit bestärken und vor allem aus der Unterstützung ihrer Familie. „Ohne die Rückendeckung meiner Familie ginge vieles nicht und ich bin sehr froh, dass ich sie habe. Wann andere in den Urlaub fahren, beginnt meine Arbeit, beispielsweise an Weihnachten, Ostern oder Pfingsten …ich bin immer im Einsatz. Meine Familie und ich nützen die Zeit, die wir füreinander haben“.  Die Ellgauer Mesnerin ist im Hauptberuf Erzieherin und arbeitet auch immer wieder bei Bedarf im Ellgauer Kinderhaus „Pusteblume“. Auf die Frage nach der Verbindung Erzieherin – Mesnerin meint sie, dass Erziehungs- und Bildungsarbeit in beiden Berufen gefragt ist. Die Ministranten sind zwischen 9 und 18 Jahre alt und da prallen auch manchmal Welten aufeinander. An ihrer Mesner-Tätigkeit bereitet ihr am meisten Freude, dass sie junge Menschen begeistern und ansprechen kann. 34 aktive Ministranten sprechen dafür. Die Aufgaben einer Mesnerin sind sehr vielfältig. Da hatte sie in ihrer Oma eine große und gestrenge Lehrmeisterin. So sorgt sich der Mesner um die liturgischen Geräte und Gefäße, die liturgische Kleidung, die er für den Gottesdienst bereitlegt. Er öffnet und schließt die Kirchentüren ab und sorgt für die Sauberkeit im Gotteshaus und in der Sakristei. Unsere Mesnerin ist auch seit März 2022 Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Ulrich in Ellgau, im Pastoralrat der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf  ist sie die stellvertretende Vorsitzende. Simone arbeitet mit großer Freude im Kleinkindergottesdienst-Team mit, ist Wortgottesleiterin und Kommunionhelferin. „Wenn alle Stricke reißen springe ich auch als Lektorin oder auch Kantorin ein und bin somit ein Mädchen für alles“. Beim Sonntagsgottesdienst, der in Ellgau auch als Buchgottesdienst gefeiert wurde, gratulierten ihr Pfarrer Norman D´Souza und Kirchenpfleger Martin Koch mit lobenden Worten. Als Zeichen ihrer Anerkennung überreichten sie einen Blumenstrauß, von den Mitfeiernden gab es einen kräftigen Applaus und der Kirchenchor sang spontan ein Geburtstagsständchen.

Text und Bild: Rosmarie Gumpp