Die Christkönigskirche in Nordendorf feierte Geburtstag

 In 2021, Fest, Nordendorf

Festliches Pontifikalamt zum Patrozinium und 60-jährigen Weihejubiläum

„Der heutige Tag erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit“. Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Norman D’Souza den Gottesdienst zum Patrozinium Christkönig und zugleich auch zum 60. Weihetag des Nordendorfer Gotteshauses. Am 03. Juni 1961 weihte der damalige Bischof Dr. Josef Freundorfer die neu gebaute Christkönigskirche in Nordendorf. Wegen der Coronapandemie wurde das Jubiläumsfest am Patroziniumstag begangen. Der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf begrüßte Weihbischof Florian Wörner, der zum feierlichen Pontifikalamt mit seinem Sekretär Martin Hodál gekommen war. „Ihre freundliche und unkomplizierte Art verkörpern eine einladende Kirche“, so der Ortsgeistliche an den Weihbischof. In seiner Ansprache bezeichnete Weihbischof Florian Wörner Christus als den Anfang und das Ende unseres Lebens, als einen König, dessen Königreich nicht von dieser Welt ist. „Christus errichtet ein Königreich der Herzen und in unseren Herzen will er Wohnung beziehen. Wir sind seine Königskinder“. Und der Weihbischof versicherte auch, dass die Würde eines Menschen nicht von dessen Leistungen abhängig sei.

In der Nordendorfer Pfarrkirche wird das Königtum Christi durch ein beeindruckendes Kreuz des Münchner Künstlers Karl Hemmeter dargestellt. Das große Christkönigskreuz stellt Christus als Weltenkönig dar, wie ihn Johannes in seiner Offenbarung (Offb 1, 11-20) geschaut hat. Weihbischof Florian Wörner war der Hauptzelebrant des Pontifikalamtes. Mit ihm standen Pfarrer Norman D´Souza, Kaplan Sanoj Mundaplakkel und Diakon Michael Ey am Altar. Dieser ist das markanteste Element im Gotteshaus, ein tonnenschwerer Block aus dunklem Wallenfelser Marmor, im ehemaligen Nordendorfer Marmorwerk aufbereitet und auf drei Säulen aufgestellt. Der Augsburger Künstler Wolfgang Lettl gestaltete einen modernen Kreuzweg und malte auch die Darstellung des neugeborenen Königs Jesus Christus auf dem Schoß seiner Mutter, angebetet durch die weisen Magier Kaspar, Melchior und Balthasar. Die gesamte Nordseite der Kirche nehmen die Prophetenfenster ein. Die jeweils 20 Bankreihen rechts und links des Mittelganges sind für 450 Personen ausgelegt. Näheres lässt sich in einem zum Weihetag neu aufgelegten Kirchenführer von Renate und Werner Ihm nachlesen. Dieser liegt im Gotteshaus auf und darf kostenlos mitgenommen werden. Für das Impressum und den Bildnachweis ist die Kirchenstiftung Nordendorf verantwortlich, die Bilder stammen von Dieter Herber, Judith Freund, Nicolas Schnall und aus privatem Besitz. Der Kirchenchor unter Jürgen Siegert gestaltete mit der „Missa in honorem Sancti Josephi“ von W. J. Stiessel den Festgottesdienst. Beeindruckend sang der Chor auch das „Locus iste“ von Anton Bruckner, das auch bei der Einweihung im Jahre 1961 gesungen wurde. Am Ende der sonntäglichen Eucharistie wurde das Allerheiligste ausgesetzt. Nach einem kurzen Gebet spendete Weihbischof Florian Wörner allen Mitfeiernden den eucharistischen Segen. Dr. Michael Kögl, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Nordendorf bedankte sich bei allen Mitverantwortlichen, die zum Gelingen dieses Pontifikalgottesdienstes beitrugen. Sein besonderer Dank galt Kirchenpfleger Anton Würfel und der Kirchenverwaltung , die viel Herzblut in die Kirchenrenovierung legten und manchmal bis an die Grenzen des Machbaren gingen, ein absoluter Kraftakt. Bewegend war auch das Glaubenszeugnis Michael Kögls, was ihm „seine“ Nordendorfer Kirche bedeutet. Ihr sollt meine Zeugen sein, steht groß an der Ostseite des Gotteshauses. Michael Kögl: „Sind wir vom Glauben getragen? Wir selbst müssen diese Entscheidung treffen“. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende überreichte Weihbischof Florian Wörner nach seinen Dankesworten einen Kirchenführer. Corona bedingt entfielen die für den Nachmittag geplante Andacht und die Filmvorführung über die Entstehung der Kirche. Der Film soll demnächst auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf abrufbar sein.

Text: Rosmarie Gumpp
Bilder: Rosmarie, Gumpp, Margit Schmidt, Anton Würfel