Die Kirche feiert das Fest Mariä Himmelfahrt am Ende des Sommers und trägt zur Ehre der Gottesmutter die Gaben der Natur in den Gottesdienst hinein. So gehören in einen Krautbund von alters her Wermut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanniskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide. Der Kräuterstrauß kann dann daheim an einen besonderen Platz gestellt oder gehängt werden und so auch getrocknet das ganze Jahr über vor Krankheit und Unheil bewahren. Der alte Brauch der Kräutersegnung entwickelte sich aus Legenden um Maria. So ließen die Apostel nach einer der Erzählungen das Grab Mariens noch einmal öffnen und fanden darin wohlriechende Blumen. Eine andere Legende berichtet, dass aus dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft von Kräutern und Blumen aufgestiegen sein soll.

Ein schattiges Plätzchen bei Familie Meitinger gesucht…und schon konnte in geselliger Runde das Kräuterbüschelbinden für Mariä Himmelfahrt in Allmannshofen beginnen, zu dem sich eine Gruppe fleißiger Hände getroffen hat. Bei Kaffee und Eis klang der Nachmittag gemütlich aus.
Nach der Weihe im Gottesdienst bringen die Büschel den Segen Gottes in unsere Häuser.
Vielen Dank an Familie Meitinger für die Gestaltung des Nachmittags.

Zum Binden der Kräuterbüschel trafen sich im Hof der Familie Stuhler in Ellgau 16 Frauen, die am Ende stolz auf 100 Krautbuschen schauen konnten. Pfarrer Abin segnete die Kräuterbüschel am Ende des Gottesdienstes. Gegen eine freiwillige Spende konnten diese von den Gottesdienstbesuchern mit nach Hause genommen werden. 570 Euro kamen für einen sozialen Zweck zusammen.

Auch in Ehingen, Nordendorf, Westendorf und Waltershofen fertigten fleißige Helfer der örtlichen Gartenbauvereine Kräuterbüschel für die Segnung bei den festlich gestalteten Gottesdiensten.

Texte: Rosi Gumpp, Nadja Rieß
Bilder: Rosi Gumpp, Nadja Rieß, Lilli Lentz, Anton Würfel, Elisabeth Zwerger